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Grafenau (oi). Im Kreise zahlreicher Ehrengäste, Geschäftspartner, Mitarbeiterinnen und Freunde eröffnete Schneidermeisterin Maria Freund ihr neues Firmengebäude in Grafenau in der Elsenthaler Straße. Still war es in dem großen und freundlich gestalteten Verkaufsraum, als Freund anfing, an einer alten Nähmaschine zu nähen.
„An dieser Nähmaschine habe ich vor 26 Jahren das Nähen gelernt und heute stehen wir beide hier in diesem neuen Firmengebäude, mit dem sich für mich ein Traum erfüllt“, eröffnete Freund ihre Festansprache.

In der alten Adresse sei man aus allen Nähten geplatzt und habe deshalb ein neues, 500 Quadratmeter großes Firmengebäude gebaut, das in der Rekordzeit von nur fünf Monaten erbaut wurde und in dem die aktuell 24 Näherinnen, eine Auszubildende und eine Bürokraft viel Platz haben, den bis dato erfolgreichen Weg der Firma fortzusetzen. Mit dem Umzug wurde auch die Firma neu umbenannt und ein neues Firmenlogo kreiert. Die Firma heißt nun „FREUND TRACHTEN & LEDERHOSEN MANUFAKTUR“ und das Logo enthält in leuchtendem Rot die Handschrift der Firmeninhaberin und soll das Handwerk und die Einzigartigkeit unterstreichen, mit der das Hauptprodukt der Firma, die handgefertigten Lederhosen, Tag für Tag nach den individuellen Wünschen der Kunden entstehen und in ganz Deutschland und Österreich verkauft werden.

Der neuen Standort im Südwesten der Stadt Grafenau, zwischen der Elsenthaler Straße und der Umgehungsstraße B 533 ist für Maria Freund der ideale Platz, ihr erfolgreiches Unternehmen weiter auszubauen. Sie bedankte sich bei der tatkräftigen Unterstützung seitens der Stadt Grafenau, den Baubehörden und der Wirtschaftsförderung des Landkreises, der IHK für Niederbayern und der Regierung von Niederbayern.

Doppelt erfreut über die neue Firmenansiedlung zeigte sich Grafenaus erster Bürgermeister Max Niedermeier. Zum einen stelle die Investition in ein neues Gebäude „ein klares Bekenntnis zum Standort Grafenau dar“, zum anderen sei es erfreulich, dass sich die Firma in zentraler Lage in Grafenau befindet und „somit sowohl Arbeitsplätze im Herzen Grafenaus anbietet, als auch Trachtemode-Kunden in unsere Innenstadt führt.“ Niedermeier lobte Freund zudem: „ Unternehmerinnen wie sie sind für uns von enormer Bedeutung, bieten sie doch berufliche Verwirklichungsmöglichkeiten, gerade hier in einem handwerklichen Bereich, in welchem Arbeitsplätze in der Region dünn gesät sind“. Die Investition in der Stadt Grafenau und nicht auf der grünen Wiese sei „eine mutige und gemeinnützige Entscheidung gewesen und würde alle voranbringen und eine positive Grundstimmung schaffen, die wiederum Voraussetzung für eine weitere Entwicklung Grafenaus ist“.

Auch FRG-Landrat Sebastian Gruber gratulierte Maria Freund. „Man merkt Ihnen die Begeisterung für Ihren Beruf, Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiterinnen an. Es ist wichtig, dass es solche Leute wie Sie gibt. In dem neuen Firmengebäude herrsche nicht nur eine gute Grundstimmung sondern hier werde auch noch nach dem Motto „Qualität vor Quantität“ gearbeitet“, lobte das Landkreis-Oberhaupt das Engagement der zierlichen aber zielstrebigen Unternehmerin.

Für Thomas Breinfalk, Handelsreferent bei der IHK für Niederbayern in Passau ist die Firmengeschichte eine der faszinierenden Erfolgsgeschichten, die man in Niederbayern antreffe. „Ein Umzug in ein neues Firmen- und Verwaltungsgebäude ist immer eine Art Zäsur. Es ergeben sich in der Regel neue Arbeitsabläufe, modernere und vielleicht auch mehr Arbeitsplätze. Dies alles war Ihnen, liebe Frau Freund, aber noch zu wenig. Sie haben sich gedacht, „wenn schon – denn schon“ und nun wagen Sie sich auch an die kommunikative Neuausrichtung Ihres Unternehmens, für die dieser Neustart hier an der Bundesstraße eine Steilvorlage war. Ihr neues Logo hat für mich hohe Aussagekraft: Der Schriftzug signalisiert: hier ist jemand, der seine eigene Handschrift hinterlässt – und der Claim „Trachten & Lederhosen Manufaktur“ sagt eigentlich alles über Ihr Unternehmen aus: Bei Ihnen finden die Kunden hochwertige, geschmackvolle, seriöse, in unserer niederbayerischen Heimat produzierte und individuelle Trachten- und Ledermode – nichts von der Stange sondern jedes Produkt für sich ein Unikat – wie auch die Inhaberin. Und dieses Sortiment wird von Mitarbeiterinnen gefertigt die hier bei Ihnen ihre Arbeitsplätze gefunden haben, und die wiederum in der Region ihr Geld ausgeben“.

Für die Mitarbeiterinnen sprach dann abschließend noch Bettina Weihermann. Sie bedankte sich bei Maria Freund für die schönen neuen Arbeitsplätze, deren Entstehung ihrer Chefin bei laufendem Betrieb viel abverlangt habe und versprach „Mit Dir haben wir soviel erreicht, weil Du mit Herz und Verstand dabei bist. Erfolg stellt sich nur ein, wenn wir zusammenhalten und sich alle einsetzen und das werden wir für Dich auch weiterhin tun“. Als Geschenk übereichten die Mitarbeiterinnen ein zirka 70x40 Zentimeter großes Brot mit dem neuen Firmennamen. Gerührt und freudig nahm Maria Freund das Geschenk entgegen und bedankte sich ebenfalls mit einem Geschenk: Jede Mitarbeiterin erhielt eine personalisierte Firmen-Visitenkarte, einen Kalender, in dem die Produktion einer Lederhose zentrales Thema ist und einer Lederhose aus Lebkuchenteig, passend zur bevorstehenden Adventszeit.

Das neue Firmengebäude segneten Dekan Kajetan Steinbeißer und seine evangelische Kollegin Pfarrerin Sonja Schuster. Die knapp dreijährige Tochter Jasmin stehe laut Steinbeißer für das weitere Wachstum der Firma und für Schuster stehe das Produkt Tracht für Authentizität und Identität. Das Handwerk sei nicht nur zukunftsträchtig sondern nachhaltig und eine von Hand gefertigte Lederhose sei zeitlos und kein modischer Wergwerfartikel.

Unter den rund 70 Ehrengästen waren auch Landtagsabgeordneter Max Gibis, Wirtschaftsreferent Ralph Heinrich und etliche Grafenauer Stadträte anwesend. Nach der Begrüßung konnten sich die Gäste in der Produktion über die einzelnen Schritte in der Entstehung einer Lederhose informieren und sich dann bei einem üppigen Buffet im Lederlager austauschen.


Fotos/Logo: Roswitha Prasser


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